„Dragoner sind halb Mensch halb Vieh, zu Pferd gesetzte Infanterie“, diese herablassende „Kavallerie-Weisheit“, die sich selbst dann noch hartnäckig hielt, als sich die Dragoner in späterer Zeit kaum noch von den „Regimentern zu Pferde“ unterschieden, hatte in der Mitte des 17. Jahrhunderts noch ihre volle Berechtigung. Auf Märschen, Erkundungen und vorgeschobenen Posten waren sie beritten, kam es jedoch zum Gefecht, saßen sie ab und feuerten in geschlossener dreigliedriger Formation, wobei das erste Glied niederkniete. Gelegentlich wurden auch Musketiere beritten gemacht und als Dragoner verwendet. Die kurbrandenburgischen Dragoner im Zweiten Nordischen Krieg 1655 bis 1660/61 weiterlesen
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Unter den schwarzen Fahnen – Teil 2
Unter den schwarzen Fahnen
Eine Regiments-Chronik des altpreußischen Infanterieregiments Nr. 2
(1655 bis 1807)
2Teil
Das preußische Regiment z. F. „Roeder“ (1743 „Schlichting“, 1750 „Kanitz“, 1769 „Stutterheim“/ „Alt-Stutterheim“, 1783 „Anhalt“) unter König Friedrich II. (1740-1786)
G. Stenvers
1740 wird die 4-gliedrige Aufstellung der Musketiere abgeschafft. Der 1. Schlesische Krieg sieht das Regiment Roeder im Kriegsjahr 1741 beim sog. „Observationskorps“. Die beiden Grenadierkompanien treten zunächst mit denen des Regiments z. F. Groeben (Nr. 4) zum Grenadierbataillon „Pfuhl“ zusammen, später dann mit nur 1 Kompanie des Regiments z. F. Prinz Ferdinand (Nr. 34) zum Grenadierbataillon „Haufs“. An der Schlacht von Mollwitz ist das Regiment nicht beteiligt. 1742 befindet sich das Regiment beim Korps des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau. Unter den schwarzen Fahnen – Teil 2 weiterlesen
Unter den schwarzen Fahnen Teil 1
Eine Regiments-Chronik des altpreußischen Infanterieregiments Nr. 2
(1655 bis 1807)
Teil 1
Die Gründung durch das kurbrandenburgische Regiment z. F. „Schwerin“ (1655-1668)
Mit Kapitulation vom 20.12.1655 warb Oberst Bogislav von Schwerin, der Kommandant der Festung Kolberg, in Pommern ein Regiment zu Fuß von 8 Kompanien, welches aber erst im März 1657 vollständig gemustert werden konnte und zur See nach Pillau in Preußen gebracht wurde. Unter den schwarzen Fahnen Teil 1 weiterlesen
Ein Heimatschein aus dem Jahr 1866
Gerriet Stenvers
Was war denn in früheren Zeiten der Heimatschein für ein Dokument und welche Bedeutung hatte er für seinen Inhaber?
Nun, früher war „Heimat“ ein individuelles Rechtsgut, im Regelfall erworben durch die Geburt, durch die der Mensch in die Gemeinde seines Geburtsortes eng eingebunden war. Das Dokument, welches das Heimatrecht dokumentierte, war der Heimatschein, gleichzeitig war es auch ein Ausweispapier für den Betreffenden. Ein Heimatschein aus dem Jahr 1866 weiterlesen
Deutschordensritter treffen in Ostpreußen auf eine Siedlerfamilie, ca. 1260
Gerriet Stenvers
Zinnfigurenserie der Privat-Offizin Körner
Geschichtlicher Hintergrund
Der Deutschordensstaat (Staat des Deutschen Ordens) war das Gebiet des Deutschen Ordens in der Zeit von 1230 bis 1561. Der Staat umfasste im Kern etwa das Gebiet Alt-Preußens zwischen Weichsel und Memel (das spätere West- und Ostpreußen) sowie bis 1561 als eigenständiges Meistertum Livland im Baltikum, in der Größe etwa dem heutigen Estland und Lettland entsprechend. Auch die Balleien im Heiligen Römischen Reich, die dem Hochmeister direkt unterstellt waren, können dem Ordensstaat zugerechnet werden. Deutschordensritter treffen in Ostpreußen auf eine Siedlerfamilie, ca. 1260 weiterlesen
Kleine Schätze aus Zinn 26. Mai – 17. November
Ausstellung mit Zinnfiguren im Wasserturm in Hohenlockstedt
Hohenlockstedt Nach längerer Pause gestalten die Zinnfigurensammler aus Schleswig-Holstein wieder eine Ausstellung. Die Sammler zeigen ihre Schätze im Museum am Wasserturm in Hohenlockstedt. Der Titel der Schau: Geschichte und Geschichten in Zinn. Es ist nach 2017 das zweite Mal, dass die Norddeutschen ihre Figuren in dem Museum präsentieren. Kleine Schätze aus Zinn 26. Mai – 17. November weiterlesen
Das Schaumburg-Lippe-Bückeburgische Karabinier- Korps im Siebenjährigen Krieg
In der politischen Praxis des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der lippische Anteil der Grafschaft Schaumburg mit der Residenz Bückeburg zur selbständigen Grafschaft Schaumburg-Lippe. Zu den bedeutendsten und berühmtesten Regenten des kleinen Landes gehörte Graf Wilhelm Friedrich Ernst zu Schaumburg-Lippe, der von 1748 bis 1777 regierte.
Das Schaumburg-Lippe-Bückeburgische Karabinier- Korps im Siebenjährigen Krieg weiterlesen
Die Weiber von Weinsberg 1140
(Zinnfigurenserie von Alfred Retter †, Stuttgart)
Hintergrund der Sage „Die treuen Weiber von Weinsberg“
Man schrieb das Jahr 1140, als der Stauferkönig Konrad III. im Krieg mit dem Bayerischen Herzog Welf VI. lag. Konrads Heer zog im Spätherbst vor die Burg Weinsberg auf dem Burgberg über der gleichnamigen freien Reichsstadt und belagerte sie, denn die Weinsberger Bürger waren dem Bayern treu ergeben. Am 21. Dezember 1140 kam es zur offenen Feldschlacht mit dem zum Entsatz heraneilenden Welfenheer. Nach dem Sieg des Stauferkönigs konnte Welf VI. nur knapp entkommen. Es drohte den Belagerten nach einigen Wochen der weiteren Belagerung eine Hungersnot, aber noch immer waren diese nicht bereit, aufzugeben und zu kapitulieren.
Zinnfigurendioramen aus Burg Guttenberg und dem Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt
Anlässlich eines Urlaubs 2019 in Kurpfalz/Baden hatte ich schon über Zinnfigurendioramen aus Burg Guttenberg und dem Wehrgeschichtlichen Museum in Rastatt berichtet (Schlacht bei Slankamen und Schlacht bei Wimpfen). Es waren jedoch in beiden Orten noch weitere Dioramen ausgestellt, die es zu zeigen sicherlich lohnt. Aus Burg Guttenberg stammen 4 weitere Fotos zu 3 unterschiedlichen Dioramen. 2 Fotos zeigen hier das Diorama „Burgbelagerung um 1390“, wobei das eine Foto auch den „gewaltigen“ Bergfried abbildet.
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Die Schlacht bei Wimpfen 1622
Gerriet Stenvers
Die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622 (greg.) war eine Schlacht in der frühen Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Sie wurde zwischen Wimpfen, Biberach, Obereisesheim und Untereisesheim ausgetragen und endete mit dem Sieg der katholischen bayerischen Truppen unter Tilly zusammen mit den spanischen Truppen unter Fürst de Córdoba über den lutherischen Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach. Tilly wurde am 13. September 1622 in den Reichsgrafenstand erhoben.