Was war denn in früheren Zeiten der Heimatschein für ein Dokument und welche Bedeutung hatte er für seinen Inhaber?
Nun, früher war „Heimat“ ein individuelles Rechtsgut, im Regelfall erworben durch die Geburt, durch die der Mensch in die Gemeinde seines Geburtsortes eng eingebunden war. Das Dokument, welches das Heimatrecht dokumentierte, war der Heimatschein, gleichzeitig war es auch ein Ausweispapier für den Betreffenden. Ein Heimatschein aus dem Jahr 1866 weiterlesen →
Der Deutschordensstaat (Staat des Deutschen Ordens) war das Gebiet des Deutschen Ordens in der Zeit von 1230 bis 1561. Der Staat umfasste im Kern etwa das Gebiet Alt-Preußens zwischen Weichsel und Memel (das spätere West- und Ostpreußen) sowie bis 1561 als eigenständiges Meistertum Livland im Baltikum, in der Größe etwa dem heutigen Estland und Lettland entsprechend. Auch die Balleien im Heiligen Römischen Reich, die dem Hochmeister direkt unterstellt waren, können dem Ordensstaat zugerechnet werden. Deutschordensritter treffen in Ostpreußen auf eine Siedlerfamilie, ca. 1260 weiterlesen →
Die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622 (greg.) war eine Schlacht in der frühen Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Sie wurde zwischen Wimpfen, Biberach, Obereisesheim und Untereisesheim ausgetragen und endete mit dem Sieg der katholischen bayerischen Truppen unter Tilly zusammen mit den spanischen Truppen unter Fürst de Córdoba über den lutherischen Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach. Tilly wurde am 13. September 1622 in den Reichsgrafenstand erhoben.
Dieser Artikel steht hauptsächlich im Zusammenhang mit meinem verstorbenen Sammlerfreund Dr. Ingo Kroll, welcher früher jahrelang die KLIO-Landesgruppe Schleswig-Holstein geleitet hat. Sein militärgeschichtliches Interesse galt schon damals überwiegend dem Siebenjährigen Krieg auf dem westlichen Kriegsschauplatz und der dort agierenden Alliierten Armee unter Herzog Ferdinand von Braunschweig. Insbesondere war nicht nur in diesem Zusammenhang die Beteiligung der Hessen, sondern alles was Hessen-Kassel betraf, eine Angelegenheit von besonderem Interesse für ihn. Die betreffenden beiden Bücher seiner späteren Veröffentlichungen und seine selbst bemalten Zinnfiguren des Regiments „Gilsa“ durfte ich übernehmen und konnte sie so meiner Sammlung hinzufügen und zu seinem Andenken bewahren.
Während eines Urlaubs im Jahr 2019 besuchte ich das Wehrgeschichtliche Museum in Rastatt, da dort neben den militärischen Exponaten auch etliche Dioramen mit Zinnfiguren ausgestellt sind. Insbesondere das große Diorama der Schlacht von Slankamen mit ca. 6.000 Flachfiguren, welches eigentlich kein Diorama im herkömmlichen Sinne, sondern eine riesige Aufstellung mit Gelände unter Glas ist, erregte mein besonderes Interesse, nicht zuletzt deshalb, weil die Epoche um 1700 auch mein hauptsächliches Sammelgebiet der Zinnfiguren ist. Mit etlichen eigenen Fotos habe ich diesen Teil der Ausstellung dokumentiert, welche ich in diesem Artikel zeigen möchte. Die Schlacht von Slankamen in Zinnfiguren weiterlesen →
Es ist nun schon eine Jahrzehnte alte Tradition, dass die Mitglieder der KLIO-Landesgruppe Schleswig-Holstein zu Himmelfahrt eine Exkursion unternimmt. Eigentlich ist die Überschrift nicht ganz richtig. Der Ausflug startet in der Regel am Samstag noch Himmelfahrt. So auch in diesen Jahr.
Vor einigen Jahren kaufte ich mir die Serie „Gyges und sein Ring“ von Wolfgang Hafer, sehr schön graviert von Werner Otto. Insbesondere das Schlafgemach ist interessant gestaltet, mit dem Blick nach draußen über den gefliesten Fußboden in den Garten. Im letzten Jahr bemalte ich die Figuren dann letztlich auch, aber nur einseitig. Sie basiert eindeutig auf das Historiengemälde „Kandaules“ von Jean-Louis Gérome, das leicht im Internet gefunden werden kann. „Gyges und sein Ring“ oder was den Dramatiker Friedrich Hebbel mit Zinnfiguren verbindet weiterlesen →
Ein kleinerer Dioramen-Zyklus von Prof. Dr. Gerteis ist auch diesem Thema im Zinnfigurenmuseum des Volkskunde- und Freilichtmuseums Roscheider Hof in Konz bei Trier mit einigen Zinnfigurendioramen gewidmet. Wenn auch die Napoleonische Geschichtsepoche schon mit unzähligen Zinnfiguren in den unterschiedlichsten Darstellungsformen dokumentiert worden ist, sind vielleicht die folgenden Dioramen nicht nur für die Sammler von Zinnfiguren dieser Epoche interessant. Wie schon in anderen Artikeln zu meinem Besuch des Museums sind auch hier wieder ausschließlich eigene Fotografien zur Dokumentation verwendet worden.
Hierzu wird von Prof. Dr. Klaus Gerteis in seinem Katalog der Dauerausstellung mit Zinnfiguren im Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof zu seiner entsprechenden Sammlung in Vitrine 1 folgendes ausgeführt:
„Es trug nicht unerheblich zum fantasieanregenden Spiel mit Zinnfiguren bei, dass zu den Flachfiguren auch richtig „fahrtüchtige“ Kutschen, Wagen und Kanonen (mit beweglichen Rädern und Deichseln) gefertigt wurden. ······· Die hier gezeigten Stücke stammen aus der Zeit von etwa 1850 bis 1950. Herzstück der Sammlung stellen die Fahrzeuge der Firma Ernst Heinrichsen aus Nürnberg dar, die die ganze Farbigkeit des Straßenverkehrs aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dokumentieren. Es handelt sich bei diesen um Abgüsse aus den alten Formen (meist aus den 1870er Jahren), zusammengebaut und bemalt durch die heute noch existierende Firma Ernst Heinrichsen.“ Plastische Fahrzeuge aus Zinn oder Weißblech, bzw. nur aus Zinn weiterlesen →
In Fortsetzung der Dokumentation wird der Artikel zum Zinnfigurenmuseum des Roscheider Hofes mit den ausgestellten Dioramen (Schaubildern) ergänzt, soweit ich diese nicht schon durch jeweils eigene Artikel gesondert beschrieben habe. Insgesamt handelt es sich bei diesen um 26 Dioramen unter dem Aspekt „Geschichte mit Zinnfiguren“, die aber nicht vollständig aus der Sammlung von Dr. Gerteis stammen, sondern auch Leihgaben von anderen Sammlern beinhalten. Die Dioramen 1 bis 3 sind z.B. Leihgaben von Albert Kneuttinger / Völklingen-Ludweiler. Die eingefügten Bilder sind wieder ausschließlich meine eigenen Fotos. Besichtigung von Dauerausstellungen mit Zinnfiguren Teil 2 weiterlesen →