Preußen im 18. Jahrhundert fasziniert mich -schon immer – mein ganzes Sammlerleben lang.

 

Vor ein paar Jahren bestellte ich mir bei der Offizin Frontrank https://www.frontrank.com/ ein dutzend preußische Husaren des Regimentes von Werner. Nach 3 bemalten Figuren landete der Rest im Zinnsarg. Dort würden die Figuren immer noch liegen, wenn ich in der Zwischenzeit nicht dem Wargaming verfallen wäre.

Ich hielt die Augen nach einem vielversprechenden Regelwerk. Im Frühjahr 2019 kam für das 18. Jahrhundert das Regelwerk  „Koalitionskrieg“ von M. Berndt http://shop.koalitionskrieg.de/ heraus, das ich mir auf der Hamburger Tactica kaufte.

Im Laufe meiner weiteren Recherchen fand ich weitere Systeme, die ich aber nicht ganz so vielversprechend fand.

Ich wollte zunächst mit einer kleineren Armee starten, um zu sehen, wie mir das gewählte System gefallen würde.
Da es bei „Koalitionskrieg“ ein Punktesystem und auch kleine Armeelisten gibt, begann ich den Einstieg in dieses Spielsystem zu planen.
Eine Spielmatte und anderes Terrainmaterial habe ich in reichlicher Menge von anderen Spielsystemen – so fehlte mir nur noch die Armee und ein Mitstreiter.

Während des Lockdowns habe ich meine freie Zeit genutzt, um einige Spiele im Solo-Modus zu spielen. Das macht zwar nicht so viel Spaß, wie gegen einen „richtigen“ Gegner“ zu spielen – aber es ist durchaus kurzweilig.

Die Planung war klar – es sollten zwei „kleine“ Armeen her, Preußen und… Österreicher.
Beim Koalitionskrieg besteht eine Einheit aus 12 Fußsoldaten bzw. aus 6 Reitern und die Fußsoldaten können auch marschieren.

 

Da ich nun gerne mein Geld für völlig unnötige Figuren ausgebe, beschloss ich, für jede kämpfende Einheit auch eine im Marsch darzustellen.

Um möglichst viele verschiedene Modelle zu haben, bestellte ich Figuren bei mehreren Offizinen:

• Black Hussar https://blackhussarminiatures.de/ : Eine Ein-Mann-Offizin aus Berlin mit vielen verschiedenen Typen (Preußen und Franzosen). Es sei hier bemerkt, dass die Typen in den Stellungen der Drillhandbücher der Epoche dargestellt werden. Die Figuren sind im Vergleich zu anderen Herstellern eher grazil modelliert, passen in der Größe sehr gut zu den Figuren der folgenden Hersteller.
• Front Rank https://www.frontrank.com/ Liefert ebenfalls viele Typen u.A. Preußen und Österreicher. Die Posen sind eher allgemein dargestellt („Schiessend“, „im Marsch“ oder „Vorgehend“). Die Figuren passen größenmäßig zu den Miniaturen von Black Hussar, sind aber im Vergleich etwas breiter.
• Wargames Foundry https://www.wargamesfoundry.com/pages/seven-years-war produzieren Briten, Preußen und Russen. Ich mag die Figuren der Foundry und habe im Lauf der Jahre sehr viele Typen erworben. Die Figuren werden in Packungen zu je 6 Figuren geliefert. Dabei sind in den Packs mit Figuren der gleichen Pose ebenfalls Varianten (Kopfhaltung, gesicht usw.) enthalten. Die Charakter-Packungen sind schlicht großartig. Mit Ihnen lassen sich die Einheiten wunderbar individualisieren.
  Die Figuren passen größenmäßig zu den Figuren der vorgenannten Hersteller, wobei die Foundry-Miniaturen etwas breiter gebaut sind.
  Ich habe die Miniaturen der drei Hersteller gemischt und damit sehr variationsreiche Einheiten zusammengestellt.
  Bei Foundry gibt es auch Russen, mit denen sich österreichische Musketiere darstellen lassen.
• Bei Crusader http://www.crusaderminiatures.com/ gab es bis vor Kurzem sehr schöne österreichische Grenadiere im Marsch, die im Größenvergleich zu den Modellen von Wargamesfoundry passen.
• Cranntara-Miniatures https://cranntaraminiatures.co.uk/product-category/war-of-austrian-succession-syw/ hat ebenfalls Österreicher im Marsch, die aber deutlich kleiner, als die o.g. Miniaturen sind. Die Einheit sieht so aus, als wäre hier eine Einheit Teenager unterwegs – vielleicht mische ich ein paar in die Einheit?

Die Bases habe ich mit Fusion360 gezeichnet und mit meinem 3d-Drucker ausgedruckt.
Laut Regelwerk sind die Linie und das Karree als Angriffsformationen vorgesehen. Ich habe daher die Mannschaften und Bases mit Magnetfolie versehen, so dass sie beim Formationswechsel einfach nur die Base wechseln müssen.

So, nun heißt es erst einmal malen, malen, malen…
Für die nächsten Ferien habe ich die erste Probeschlacht geplant, in die ich natürlich möglichst viele bemalte Einheiten führen möchte.